Windbranche kämpft für Fortsetzung der Energiewende

Windbranche kämpft für Fortsetzung der Energiewende

06.01.2014 | Energienachrichten

Sylvia Pilarsky-Grosch, Präsidentin des Bundesverbandes WindEnergie (BWE), sieht die Windkraftbranche nach einem insgesamt erfolgreichen Jahr 2013 vor großen Herausforderungen. Das Vorhaben der Bundesregierung, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu überarbeiten und Ausbaukorridore für regenerative Energieträger festzulegen, berge Risiken für das weitere Gelingen der Energiewende. "Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung ist - weil er breite Interpretationsmöglichkeiten zulässt - mehr als schwierig. Aus ihm atmet der Geist des Zauderns und Zögerns", so Sylvia Pilarsky-Grosch.

Die Energiewende, und hierbei vor allem die Windkraft, sei mit einem Innovationsschub für die deutsche Wirtschaft verbunden. Mehr als 24.000 Windenergieanlagen, verteilt über ganz Deutschland, würden inzwischen sauberen Strom produzieren. Unter den erneuerbaren Energien, die gemeinsam auf einen Anteil von 25 Prozent am gesamten Strommarkt angewachsen seien, sei die Windkraft mit fast 10 Prozent der Leistungsträger. Diese erfolgreiche Entwicklung gelte es unbedingt fortzuführen, fordert die Verbandspräsidentin.

Sylvia Pilarsky-Grosch ist überzeugt: "Wir brauchen ein neues Strommarktdesign. Die fluktuierenden Energien Wind und Sonne gehören in den Mittelpunkt. Um diese herum sind flexible und vor allem lokale Kapazitäten erforderlich. Und die Politik muss die Kraft finden, konventionelle Überkapazitäten nach und nach vom Markt zu nehmen. Nur ein solches Gesamtpaket stabilisiert die Preise und eröffnet flexiblen Gaskraftwerken, die künftig gebraucht werden, eine Chance." Die Windbranche stehe mit 118.000 Beschäftigten und einem Exportanteil von 67 Prozent als innovative Industrie für erfolgreiche Technologie "Made in Germany". Pilarsky-Grosch: "Im BWE sind unter anderem 1.100 Hersteller, Zulieferer und Dienstleister, 2.100 Betreibergesellschaften und 15.000 Anleger vertreten. Wir alle stehen dafür ein: Die Energiewende muss fortgeführt werden."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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