Drahtlose Stromübertragung vor dem Durchbruch

Drahtlose Stromübertragung vor dem Durchbruch

20.12.2013 | Energienachrichten

Wie das Technologiemagazin Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe 01/2014 berichtet, steht das amerikanische Start-up WiTricity kurz davor, eine kabellose Stromübertragung bis etwa 20 Zentimeter zu realisieren. Die Technologie könnte für das Aufladen von Smartphones, Tablets und Co. sowie im Bereich Elektroautos völlig neue Möglichkeiten eröffnen.

Das größte Hindernis bei der drahtlosen Energieübertragung bestand bislang in der Problematik, dass sich die dazu verwendeten elektromagnetischen Felder frei im Raum ausbreiten und entsprechend hohe Energieverluste mit sich bringen. Bündelt man die Felder, ist die Energie dagegen so groß, dass die Gefahr von Verbrennungen besteht. Daher funktionieren handelsübliche Induktionsladegeräte auch nur über wenige Millimeter oder Zentimeter Distanz. Im Jahr 2005 gelang dem Physiker Martin Soljacic jedoch mit dem Prinzip zweier Schwingkreise ein erster Durchbruch bei der drahtlosen Stromübertragung. Er transportierte 50 Watt über zwei Meter mit 50 Prozent Verlust.

"2014 werden Sie die ersten Smartphones mit unserer Technologie sehen", prognostiziert David Schatz, Leiter der Abteilung Marketing und Geschäftsentwicklung von WiTricity, dem Unternehmen, das Martin Soljacic gründete. Um die Telefone zu laden, muss man sie lediglich in zehn bis 20 Zentimeter Entfernung neben das Ladegerät legen. Zusätzliche Hilfsmittel oder eine exakte Ausrichtung der Geräte sind nicht notwendig. In Kooperation mit entsprechenden Partnerunternehmen will WiTricity seine Technolgie bis zum Jahr 2017 zudem in Elektroautos verwirklichen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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