Thüga-Gruppe startet Strom-zu-Gas-Anlage

Thüga-Gruppe startet Strom-zu-Gas-Anlage

03.12.2013 | Energienachrichten

Ende November hat die Strom-zu-Gas-Demonstrationsanlage der Thüga-Gruppe erstmalig Wasserstoff in das Frankfurter Gasverteilnetz eingespeist. Sie ist damit bundesweit die erste Anlage, die in Wasserstoff umgewandelten Strom ins Gasnetz bringt. "Die Anlage funktioniert planmäßig, so dass wir in Kürze den Probebetrieb aufnehmen werden und Anfang 2014 den offiziellen Betrieb starten können", so Michael Riechel, Mitglied des Vorstands der Thüga Aktiengesellschaft.

Bis Ende 2016 werden die beteiligten Unternehmen Erfahrungen sammeln, wie die Anlage unter Praxisbedingungen funktioniert. Die Betriebsphase wird von wissenschaftlichen Projektpartnern begleitet und vom hessischen Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert.

Kernstück der Anlage ist ein Protonen-Austausch-Membran-Elektrolyseur, welcher elektrische Energie in chemisch gebundene umwandelt und Strom auf diese Weise speicherbar macht. Eine Gasdruckregelmess- und Mischanlage sorgt dafür, dass der Elektrolyseur das Wasserstoff-Erdgasgemisch bereits mit einem für das Gasverteilnetz passenden Druck von 3,5 bar liefert. Die zukunftsweisende Anlage steht auf dem Werksgelände der Mainova in Frankfurt am Main. Ihre Stromaufnahmeleistung beträgt 315 Kilowatt. Sie wird pro Stunde rund 60 Kubikmeter Wasserstoff erzeugen und somit stündlich 3.000 Kubikmeter mit Wasserstoff angereichertes Erdgas ins Netz einspeisen.

Die beteiligten Unternehmen der Thüga-Gruppe sind überzeugt, dass die Strom-zu-Gas-Technologie langfristig das größte Potential hat, die überschüssigen Mengen an regenerativen Energien zu speichern. Insgesamt werden sie mehr als 1,5 Millionen Euro in die Demonstrationsanlage investieren.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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