Tausende demonstrieren für die Energiewende

Tausende demonstrieren für die Energiewende

02.12.2013 | Energienachrichten

Am vergangenen Samstag haben mehr als 16.000 Bürger von der künftigen Bundesregierung gefordert, die Energiewende mit Sonne und Wind zu gestalten, statt mit Fracking, Kohle und Atomkraft. Die Demonstration im Berliner Regierungsviertel war eine direkte Reaktion auf den kürzlich unterzeichneten Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD. Der Protestmarsch startete am Berliner Hauptbahnhof und beinhaltete Aktionen an Kanzleramt und Reichstag. Zusammen mit über 60 anderen Organisationen und Gruppen hatten unter anderem die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, das Kampagnennetzwerk Campact, die NaturFreunde Deutschland, Attac und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz zur Demonstration aufgerufen.

Jochen Stay, Sprecher von .ausgestrahlt: "Trotz kurzer Vorbereitungszeit und trotz Novemberwetter sind heute Tausende auf die Straße gegangen, um die Energiewende gegen die große Koalition und die alten Stromkonzerne zu verteidigen. Die Empörung über die geplante Energiepolitik ist groß. Alle Umfragen zeigen: Die Bevölkerung will deutlich schneller raus aus der Atomkraft und nicht länger auf Kohle setzen. Gehen Union und SPD einen anderen Weg, dann wird der heutige Tag der Auftakt für weitaus größere Proteste sein."

Christoph Bautz, Geschäftsführer von Campact: "Schwarz-Rot plant einen Frontalangriff auf die Energiewende und will mit einem Ausbaudeckel die Erneuerbaren ausbremsen. Nach der Photovoltaik geht es jetzt der Windkraft an den Kragen - und damit ausgerechnet der kostengünstigsten Stütze der Energiewende. Stattdessen setzt Schwarz-Rot auf Kohlekraft und will mit neuen Subventionen verhindern, dass alte Kohlemeiler endlich eingemottet werden. Der Klientelpolitik für RWE, E.ON und Vattenfall stellen sich viele Bürger in den Weg. Zu Tausenden gehen wir für eine konsequente Energiewende und einen raschen Ausstieg aus der Kohlekraft auf die Straße."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Kanzleramt

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