82 Prozent der weltweiten Energie aus fossilen Quellen

82 Prozent der weltweiten Energie aus fossilen Quellen

14.11.2013 | Energienachrichten

Der vor wenigen Tagen von der Internationalen Energie Agentur (IEA) präsentierte World Energy Outlook 2013 kommt aus klimapolitischer Sicht einem dramatischen Warnruf an die Industriestaaten der Welt gleich. "Immer noch werden 82 Prozent der globalen Energieversorgung durch fossile Energieträger gedeckt", erklärt Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds. Die IEA errechnet darüber hinaus, dass auch in zwanzig Jahren noch drei Viertel des globalen Energiebedarfs auf Basis von Öl, Kohle und Gas abgedeckt sein werden.

Sollten die Prognosen des vorliegenden Berichtes eintreffen, würde dies einen weiteren Anstieg der Treibhausgasemissionen um 20 Prozent und eine globale Temperaturerhöhung um 3,6 Grad Celsius bedeuten - mit verheerenden Folgen für Mensch und Natur. Ingmar Höbarth: "Eine rasche Trendwende ist dringend notwendig, wenn das Zwei-Grad-Celsius-Ziel der internationalen Staatengemeinschaft erfüllt werden soll."

Die IEA berichtet, dass trotz der bekannten Problematik im Hinblick auf das Weltklima die Subventionen und Steueranreize für fossile Energieträger weiter gestiegen sind. Diesbezüglich wurde 2012 eine neue Rekordmarke von 544 Milliarden US-Dollar erreicht. Statt den Fokus auf die Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien zu richten, wird auf diese Weise weiterhin der Einsatz von Öl, Kohle und Gas durch öffentliche Mittel angekurbelt.

Zugleich unterstreicht der World Energy Outlook, dass die Ära des billigen Öls vorbei ist. Die derzeit boomende nicht-konventionelle Öl- und Gasförderung sei, so der Bericht, nur bei entsprechend hohen Öl-Weltmarktpreisen kostendeckend möglich. Die momentane Steigerung der Fördermengen durch Schieferöl und Schiefergas beurteilt die IEA nur als temporäres Phänomen. Vielmehr werde die Abhängigkeit vom Öl des Mittleren und Nahen Ostens auch weiterhin erhalten bleiben.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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