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Industrie bangt um Strompreis-Rabatte

07.11.2013 | Energienachrichten

Diverse deutsche Industriezweige müssen offenbar um ihre bestehenden Strompreis-Rabatte bei der EEG-Umlage zur Ökostrom-Förderung bangen. Laut einem internen Dokument aus dem Bundesumweltministerium, dass am gestrigen Mittwoch in der Presse veröffentlicht wurde, planen Union und SPD im Rahmen der laufenden Koalitionsverhandlungen die komplette Streichung der Strompreis-Privilegien einzelner energieintensiver Branchen. Betroffen sein könnten unter anderem der Bergbau, die Recycling-Industrie sowie die Nahrungs- und Futtermittelbranche. Auch die Bahnbetreiber, die im Hinblick auf die Energiewende-Kosten bislang ebenfalls entlastet sind, sollen sich in Zukunft finanziell intensiver beteiligen. Die zur Diskussion stehenden Rabatte bewegen sich im Bereich von rund einer Milliarde Euro.

Derzeit werden die Strompreis-Privilegien energieintensiver Unternehmen von den privaten Haushaltskunden über die EEG-Umlage als Teil des Strompreises finanziert. Die Umlage wird zum Jahreswechsel auf 6,24 Cent pro Kilowattstunde ansteigen. Ohne die Industrie-Rabatte würde die Umlage für private Stromkunden laut Medienberichten lediglich 4,89 Cent betragen. Dies könnte einen durchschnittlichen Haushalt um etwa 50 Euro im Jahr entlasten. In Deutschland profitieren derzeit etwa 2.300 Unternehmen von Strompreis-Rabatten in Höhe von insgesamt rund fünf Milliarden Euro.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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