Trotz der zum Jahreswechsel erneut steigenden EEG-Umlage wird die EWE AG ihren Strompreis für private Haushaltskunden in 2014 senken. Damit gibt Deutschlands fünftgrößter Energieversorger die mittlerweile deutlich gesunkenen Einkaufspreise an der Strombörse an seine Kunden weiter. Dank der massiv gestiegenen Einspeisung erneuerbarer Energien haben die niedrigen Handelspreise einen ausgleichenden Effekt auf die hohen Steuern und Abgaben. Wie ein Sprecher der EWE vor wenigen Tagen erklärte, werde der Oldenburger Konzern die Kilowattstunde Strom im kommenden Jahr um 0,36 Cent brutto vergünstigen.
Vom sinkenden EWE-Strompreis werden voraussichtlich rund 900.000 Haushaltskunden in Deutschland profitieren. Von Seiten des Energieversorgers heißt es aktuell, dass vor allem zwei Faktoren der steigenden EEG-Umlage entgegenwirken und einen niedrigeren Strompreis ermöglichen würden: Zum einen seien die Netznutzungsentgelte gesunken, zum anderen profitiere man beim Stromeinkauf von günstigen Konditionen.
Die EWE AG gab parallel zur Bekanntgabe ihrer Strompreisvergünstigung jedoch zu bedenken, dass sie als Energieversorger gerade einmal etwa 30 Prozent des Strompreises selbst beeinflussen könne. Die übrigen Preisanteile seien auf staatliche Steuern und Abgaben zurückzuführen - beispielsweise auf die EEG-Umlage, die zum Jahreswechsel von derzeit 5,28 auf 6,24 Cent pro Kilowattstunde klettert. Deshalb fordert die EWE seitens der künftigen Bundesregierung eine zügige Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft