EEG kostet Stromkunden zwei Millionen Euro pro Tag

EEG kostet Stromkunden zwei Millionen Euro pro Tag

16.10.2013 | Energienachrichten

Zum Jahreswechsel steigen die Förderkosten für erneuerbare Energien im Rahmen der von allen privaten Stromkunden zu zahlenden EEG-Umlage auf 6,24 Cent pro Kilowattstunde. Insgesamt wird die Ökostromförderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die deutschen Stromverbraucher in 2014 damit 19,5 Milliarden Euro kosten - umgerechnet mehr als 600 Euro pro Sekunde. Insgesamt belaufen sich die Kosten des EEG seit seiner Einführung auf über 78 Milliarden Euro. Diese Summen hat der "EEG-Kostenzähler" der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) errechnet.

"Das EEG kostet derzeit knapp zwei Millionen Euro am Tag, ab Januar sogar noch mehr. Der seit Jahren unkontrollierte Anstieg muss dringend gestoppt werden. Unsere EEG-Kostenuhr verdeutlicht wie teuer jede weitere Verzögerung ist", sagt Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM. "Die Bürgerinnen und Bürger erwarten zu Recht, dass die nächste Bundesregierung schnell und entschlossen handelt. Nicht nur die privaten Haushalte leiden. Die steigenden Strompreise bedrohen zunehmend die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und somit Arbeitsplätze."

Die INSM betont, bereits mehrfach vor den dramatisch steigenden Kosten durch das EEG gewarnt zu haben. Die Initiative selbst befürwortet statt des gegenwärtigen Fördersystems ein marktwirtschaftlich orientiertes Quotenmodell. Innerhalb dessen sollen die Energieversorger verpflichtet werden, einen bestimmten Anteil ihres an die Endverbraucher gelieferten Stroms aus erneuerbaren Quellen zu speisen. Dadurch, so glaubt die INSM, käme es zu einem erhöhten Wettbewerb unter den erneuerbaren Energien, wodurch die jeweils effizienteste und kostengünstigste Energiequelle genutzt würde und nicht, wie bislang, die am höchsten subventionierte.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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