Der Energiekonzern RWE hat jüngsten Medienspekulationen widersprochen, die ein baldiges Aus des Tagebaus Garzweiler II im rheinischen Braunkohlerevier vermeldet hatten. "RWE hält an seinen bisherigen Planungen zur Fortführung des Tagebaus Garzweiler II unverändert fest", stellt Peter Terium, Vorstandsvorsitzender der RWE AG, aktuell klar. Die Braunkohle sei als heimischer Energieträger ein nach wie vor wichtiger Teil des Erzeugungsportfolios von RWE. Moderne Kohlekraftwerke seien ebenso flexibel wie Gasanlagen und könnten im Zuge der Energiewende eine wichtige Rolle zur Ergänzung erneuerbarer Energien spielen.
"Der Tagebau Garzweiler II mit einem genehmigten Kohlevorrat von rund einer Milliarde Tonnen Braunkohle insgesamt und einem jährlichen Fördervolumen von 35 bis 40 Millionen Tonnen ist fester Bestandteil der Zukunftsplanung des Unternehmens", beteuert auch Matthias Hartung, CEO der Erzeugungssparte RWE Generation. Nichtsdestotrotz habe sich die wirtschaftliche Situation der Braunkohleverstromung durch ein verändertes Marktumfeld und deutlich gesunkene Strompreise an den Großhandelsmärkten erheblich verschlechtert. Dieser Herausforderung wolle man mit einem harten Kostensenkungsprogramm in allen Unternehmensbereichen begegnen. Ausstiegsplanungen bzw. das vorzeitige Ende eines Tagebaus stünden hingegen nicht zur Debatte. Vielmehr setze das Unternehmen darauf, dass sich der regulatorische Rahmen auf den Energiemärkten schon aus Gründen der Versorgungssicherheit so verändern werde, dass die konventionelle Stromerzeugung wieder eine bessere Perspektive erhalte.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft