EEG-Umlage: Wettbewerbsverzerrung unter Bäckereien

EEG-Umlage: Wettbewerbsverzerrung unter Bäckereien

13.05.2015 | Energienachrichten

Laut Berichterstattung des ARD-Politmagazins "Report Mainz" bringt eine im Zuge der EEG-Umlage entstandene Wettbewerbsverzerrung immer mehr Handwerksbäcker in wirtschaftliche Notlagen. Während kleine und mittelständische Bäckereien den vollen Satz der Umlage zur Finanzierung der Energiewende zahlen müssen, können mehrere deutsche Großbäckereien, die unter anderem für Discounter produzieren, eine verringerte EEG-Umlage in Anspruch nehmen. Diesen Sachverhalt hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gegenüber der ARD bestätigt.

Peter Becker, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, beschreibt die momentane Situation als "Wettbewerbsverzerrung, die nicht hinzunehmen" sei. Auch der Grünen-Bundestagsabgeordnete Markus Tressel kritisiert die Umlagebefreiungen: "Wir brauchen hier faire Wettbewerbsbedingungen für alle - für den Großen, wie den Kleinen. Und deshalb muss die Bundesregierung jetzt in die Hufe kommen. Die muss ihre Haltung überdenken. EEG-Umlage für alle. Keine Befreiungen mehr."

Das Bundeswirtschaftsministerium verteidigt hingegen die bestehende Regelung. Die besonders stromintensiven Großbäckereien stünden in einer "internationalen Wettbewerbssituation". Die Regierung wolle durch die Umlagebefreiungen eine "Abwanderung in das Ausland" verhindern. Peter Becker: "Dieses Argument der Bundesregierung ist absolut falsch, weil der große Wettbewerb in Deutschland stattfindet und zwar unmittelbar mit den kleineren und mittleren Betrieben des Handwerks."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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