Ökostromkunden sind sparsamer als Normalverbraucher

Ökostromkunden sind sparsamer als Normalverbraucher

26.09.2013 | Energienachrichten

Ökostromkunden gehen in der Regel merklich sparsamer mit Energie um als Verbraucher, die konventionelle Stromtarife beziehen, und haben deshalb oft eine deutlich geringere Stromrechnung als Durchschnittshaushalte. Dieser Trend geht aus Angaben von Stromanbietern sowie Zahlen der Bundesnetzagentur hervor. Der Verbrauch eines deutschen Musterhaushalts liegt bei knapp 3.500 Kilowattstunden. Ein extremes Gegenbeispiel sind die Kunden des Ökostromanbieters EWS Elektrizitätswerke Schönau: Sie verbrauchen im Schnitt nur gut 2.400 Kilowattstunden und sparen somit 30 Prozent oder umgerechnet rund 300 Euro an Stromkosten pro Jahr.

Auch andere Ökostromanbieter berichten von vergleichsweise niedrigen Verbrauchsniveaus ihrer Kunden. Beim Versorger Naturstrom nehmen Haushalte im Schnitt 2.700 Kilowattstunden ab, die Quote vom Marktführer LichtBlick liegt nur wenige Kilowattstunden darüber. Damit verbrauchen auch diese Ökostromkunden etwa 20 Prozent weniger Strom als der deutsche Durchschnitt. Auch die Bundesnetzagentur bestätigt in einem Monitoring-Bericht, dass „Ökostromkunden einen relativ geringeren Elektrizitätsverbrauch als die übrigen Haushaltskunden aufweisen".

Das niedrige Verbrauchslevel von Ökostromkunden ist allerdings gegenläufig zum allgemeinen Trend, denn insgesamt steigt der deutsche Stromverbrauch stetig. Hätten alle Bundesbürger ein so ausgeprägtes Bewusstsein für den Umgang mit Energie wie die Ökostromkunden, wäre eine gesamtdeutsche Ersparnis von 30 bis 40 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr möglich. Diese Menge entspricht der Kapazität von drei bis vier Atomkraftwerken. Nebenbei könnten die deutschen Verbraucher auf diese Weise mehr als zehn Milliarden Euro an jährlichen Energiekosten einsparen.

© 2013 StromAuskunft.de

Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Ökostromtarife

Ähnliche Energienachrichten