Energiesystem der Zukunft braucht Power-to-Gas-Technologie

Energiesystem der Zukunft braucht Power-to-Gas-Technologie

24.09.2013 | Energienachrichten

Die Energiewende kann nur mit innovativen Methoden der Stromspeicherung funktionieren. Diesbezüglich wird die sogenannte Power-to-Gas-Technologie im Energiesystem der Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Hamburger Management-Beratung mgm consulting partners GmbH in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg.

Im Rahmen der Studie wurden 30 führende Experten zum Potenzial der Power-to-Gas-Technologie befragt. Mithilfe dieses Verfahrens wird überschüssiger Strom, der je nach Jahreszeit und Wetterbedingungen beispielsweise in Wind- und Solarkraftanlagen anfällt, genutzt, um Wasserstoff zu erzeugen. Dieser wird anschließend direkt oder nach Weiterverarbeitung zu einem Erdgassubstitut in das Gasnetz eingespeist bzw. dort gespeichert. Je nach Bedarf kann das Gas letztlich sowohl direkt genutzt werden, beispielsweise als Heizenergieträger oder Brennstoff für Fahrzeuge, oder auch in Gaskraftwerken zur erneuten Verstromung dienen.

"Kommerzielle Power-to-Gas-Anlagen werden zunächst für CO2-neutrale Mobilität genutzt und können bereits ab 2020 verfügbar sein", glaubt Matthias Daumann von mgm consulting partners. Langfristig, so der Experte, würden sich zwei unterschiedliche Anwendungen und Geschäftsmodelle durchsetzen: Großtechnische Power-to-Gas-Anlagen im windreichen Norden Deutschlands für die Netzstabilisierung sowie Anlagen kleinerer bis mittlerer Leistung für die dezentrale Energieversorgung und technische Anwendungen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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