Strompreise 2014: EEG-Umlage bei sieben Cent?

Strompreise 2014: EEG-Umlage bei sieben Cent?

09.09.2013 | Energienachrichten

Die voraussichtliche Erhöhung der EEG-Umlage zur hiesigen Ökostrom-Förderung könnte deutsche Haushalte im kommenden Jahr um rund 2,8 Milliarden Euro stärker belasten als momentan. Dieser Fall würde eintreten, wenn die Umlage 2014 auf sieben Cent steigen würde - von diesem Wert gehen aktuelle Prognosen der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) aus.

Die Kosten für die Förderung Erneuerbarer Energien werden gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auf alle Verbraucher umgelegt. Durch die an die EEG-Umlage gekoppelte Mehrwertsteuer werden die privaten Stromkunden in Deutschland jedoch gleich doppelt zur Kasse gebeten. Für einen Vier-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 5.000 Kilowattstunden pro Jahr würde die prognostizierte Steigerung der EEG-Umlage eine Mehrbelastung von etwa 100 Euro bedeuten. Der Staat würde durch die auf die Umlage entfallende Mehrwertsteuer über 460 Millionen Euro mehr einnehmen als 2013.

Die vier Übertragungsnetzbetreiber Deutschlands legen jedes Jahr im Oktober die konkrete Höhe der EEG-Umlage für das Folgejahr fest. Ende letzten Jahres lagen ihre offiziellen Prognosen für 2014 noch deutlich unter der aktuellen Einschätzung der dena. Damals gingen die Netzbetreiber von einer maximalen Erhöhung auf 5,74 Cent pro Kilowattstunde aus. An eine solch moderate Steigerung glauben die meisten Experten heute nicht mehr - allein schon, weil der EEG-Kontostand ein aktuelles Minus von knapp 2,3 Milliarden Euro ausweist.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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