Grüne fordern Verbot neuer Ölheizungen

Grüne fordern Verbot neuer Ölheizungen

29.08.2013 | Energienachrichten

In ihrem Programm zur in Kürze stattfindenden Bundestagswahl 2013 fordert die Partei Bündnis 90/Die Grünen das Verbot neuer Ölheizungen ab dem Jahr 2015. Der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) kritisiert diesen Vorstoß als kontraproduktiv für die Energiewende. "Ein Verbot neuer, effizienter Ölheizungen verlängert die Nutzungsdauer veralteter, ineffizienter Wärmeerzeuger", so Manfred Greis, Präsident des BDH.

Der BDH weist darauf hin, dass sechs von insgesamt 20 Millionen in Deutschland installierten Heizungen Ölheizungen sind. Von diesen seien mehr als 90 Prozent aus energetischer Sicht veraltet. Dabei würde der Markt, wie auch bei Gasheizungen, längst moderne Brennwertgeräte bieten, die den Energieträger Öl mit Nutzungsgraden von annähernd 100 Prozent ausstatten würden. Altanlagen, so der BDH, würden in der Regel 30 Prozent mehr Energie als effiziente Brennwertgeräte verbrauchen.

Ein entscheidendes Problem liege zudem in der Tatsache, dass gerade in ländlichen Gebieten oder auch am Stadtrand mitunter keine echte Alternative zur Ölheizung bestehe, da schlichtweg kein Gasanschluss vorhanden sei. Auch Wärmepumpen oder Pelletkessel könnten eine Ölheizung in diesen Fällen nur zu einem kleinen Teil ersetzen.

"Das Verbot von moderner Öl-Heiztechnik durch Bündnis 90/Die Grünen konterkariert deren eigenes Ziel, den Klimaschutz und die Energiewende zum Erfolg zu führen", sagt Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH. "Die Grünen hebeln durch diese nicht nachzuvollziehende Forderung im Wahlprogramm den freien Wettbewerb aus. Außerdem verhindern sie die Entlastung der Bürger von steigenden Heizkosten, indem sie diese zwingen, alte und ineffiziente Anlagen auf unabsehbare Zeit weiter zu betreiben."

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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