Cuxhavener Appell: Bündnis für Offshore-Windenergie

Cuxhavener Appell: Bündnis für Offshore-Windenergie

30.08.2013 | Energienachrichten

Anfang der Woche hat ein breites politisches Bündnis den sogenannten "Cuxhavener Appell" unterzeichnet - eine Aufforderung an die kommende Bundesregierung, den Erfolg der deutschen Offshore-Windenergie in Zukunft sicherzustellen. Zentrale Forderung: Die Politik müsse umgehend mehr Planungssicherheit für die noch junge Branche schaffen.

"Deutschland hat die richtige Technologie, die Häfen, die Schiffe, die qualifizierten Mitarbeiter, Investoren, die investieren wollen und wir haben bewiesen, dass Offshore-Wind in der Nordsee funktioniert. Das, was den Ausbau behindert, ist die fehlende politische Sicherheit seitens der Bundesregierung", kommentiert Ronny Meyer, Geschäftsführer der mitunterzeichnenden Windenergieagentur WAB. Die Offshore-Windenergie könne in Zukunft nur dann einen essenziellen Beitrag zur Energieversorgung Deutschlands liefern, wenn die Politik einen verlässlichen Rahmen und damit Planungssicherheit schaffe. Dies sei eine dringende Hausaufgabe der kommenden Bundesregierung.

Der Cuxhavener Appell wurde unterzeichnet von den Wirtschaftsministern der Länder Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, zahlreichen Bürgermeistern norddeutscher Städte sowie der Offshore-Windindustrie und der IG Metall Küste. Das Bündnis kritisiert, dass Offshore-Windanlagen in der Nord- und Ostsee sehr lange Projektvorlaufzeiten und hohe Investitionssummen benötigen würden, die jüngsten Debatten zur Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) jedoch viele Investoren und Betreiber verunsichert hätten. "Die Folge der fehlenden Planungssicherheit sind Arbeitsplatzabbau und die Gefährdung einer mittelständisch geprägten Branche, die in ganz Deutschland heute rund 18.000 Arbeitsplätze schafft", so Ronny Meyer. "Bei stabilen und verlässlichen Rahmenbedingungen könnten in den kommenden Jahren dagegen tausende weitere Arbeitsplätze entstehen."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Windrad und Photovoltaik

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