Grüne fordern sinkende EEG-Umlage

Grüne fordern sinkende EEG-Umlage

14.08.2013 | Energienachrichten

Der seit Jahren anhaltende Trend steigender Strompreise ist nicht zuletzt auf das immer höhere Niveau staatlicher Steuern und Abgaben zurückzuführen - allen voran auf die massiv gestiegene EEG-Umlage zur Ökostrom-Förderung. Experten prognostizieren auch für das kommende Jahr eine weitere Verschärfung der Umlage und damit einhergehende Strompreiserhöhungen. So kommt ein aktueller Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zu dem Schluss, dass die EEG-Umlage 2014 um ein Drittel bis auf sieben Cent pro Kilowattstunde steigen könnte. Eine Kostensimulation der Bundesregierung prognostiziert ein Ansteigen der EEG-Umlage von momentan 5,3 Cent auf immerhin 6,2 Cent pro Kilowattstunde.

Jürgen Trittin, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag und Spitzenkandidat für die anstehende Bundestagswahl, hat nun gefordert, den im Übermaß verhandenen, klimaschädlichen Kohlestrom gezielt zu verteuern, um die EEG-Umlage zu reduzieren. Die steigende Ökostrom-Umlage, so Trittin, sei eine direkte Konsequenz des aktuellen Überangebots an Kohlestrom. Dadurch sinke der Börsenstrompreis, was die Umlage wiederum steigen lasse, da laut Gesetzgeber feste Vergütungssätze für Ökostrom gezahlt werden müssen. Trittin fordert daher konkrete Schritte auf Bundes- und auf EU-Ebene, um die übertrieben hohe EEG-Umlage zu senken.

Niedrige Börsenstrompreise, so die Überzeugung der Grünen, müssten endlich auch an die Privatverbraucher weitergegeben werden. Dazu sei die Abschaffung der Strompreisprivilegien für energieintensive Industrieunternehmen genauso notwendig wie die Stärkung des Wettbewerbs zwischen den Stromanbietern.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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