Bürger fordern bezahlbare Strompreise von der Politik

Bürger fordern bezahlbare Strompreise von der Politik

06.08.2013 | Energienachrichten

Für 70 Prozent der Deutschen ist bezahlbarer Strom die derzeit mit Abstand wichtigste energiepolitische Herausforderung. Dies besagen die Ergebnisse der repräsentativen Online-Befragung "Energiekompetenz der Bundestagsparteien" des Energiedienstleisters Ensys AG. Demnach sind faire Strompreise für die große Mehrheit der Bundesbürger die wichtigste Aufgabe der Energiepolitik. Erst an zweiter Stelle folgt mit großem Abstand von 26 Prozent das Thema sichere Energieversorgung. Platz drei belegen mit jeweils 39 Prozent die drei Aspekte Ausbau Erneuerbarer Energien, Entwicklung von Speichertechnologien und Atomausstieg.

"Zunehmend wird den Bürgern klar, was die Energiewende letztlich bedeuten wird", sagt Andreas Hergaß, Vorstand der Ensys AG. Um den Ausstieg aus der Kernenergie und den verstärkten Ausbau Erneuerbarer Energien voranzutreiben, sei es vorhersehbar, dass der Staat die im Strompreis enthaltenen Steuern und Abgaben weiter erhöhen werde. "Das EEG zu fördern bedeutet, die Nebenkosten zu erhöhen. Diese werden in Form von Abgaben auf die Marktpreise aufgeschlagen", so Hergaß.

Laut Umfrageergebnis würden 43 Prozent der Bundesbürger die Schaffung eines Energieministeriums im Sinne einer erfolgreichen Umsetzung der Energiewende befürworten. Andreas Hergaß begrüßt diesen Vorschlag: "Durch die Einführung eines solchen Ministeriums könnten energiepolitische Themen gebündelt behandelt und würden nicht mehr auf verschiedene Ressorts verteilt werden. Ein eigenes Ministerium würde der Thematik die Relevanz zuschreiben, die sie aufgrund der weitreichenden und allumfassenden Folgen für die Gesellschaft auch verdient."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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