Grüner Strom Label fördert innovative Energieprojekte

Grüner Strom Label fördert innovative Energieprojekte

05.08.2013 | Energienachrichten

Ein Umstieg auf Ökostrom ist in der Regel nur dann sinnvoll, wenn dadurch auch der Ausbau Erneuerbarer Energien gefördert wird. Auf diesen Aspekt wird angesichts des mittlerweile riesigen Angebots verschiedener Ökostromtarife immer wieder hingewiesen. Verbraucher können sich diesbezüglich vor allem an den etablierten Ökostromsiegeln orientieren, die nur Tarife kennzeichnen, die den Ausbau Erneuerbarer Energien auch aktiv fördern.

Der bekannte Zertifizierer Grüner Strom Label e.V. (GSL) arbeitet seit Anfang 2012 mit einem neuen Maßnahmenkatalog, der nach einem Jahr Praxiserfahrung nun erstmals überprüft und überarbeitet wurde. "Bei vielen Ökostromangeboten wird nur alte Wasserkraft an neue Kunden umverteilt. Deshalb wird immer wieder zu Recht darüber diskutiert, wie garantiert werden kann, dass Ökostromprodukte einen zusätzlichen Umweltnutzen bewirken", so Rosa Hemmers, Vorsitzende des Grüner Strom Label e.V. "Bei unserer Zertifizierung war das zentrale Kriterium schon immer, dass durch die Entscheidung des Verbrauchers unter dem Strich etwas Neues herauskommen muss. Da es dabei heute nicht mehr allein um den Zubau neuer Ökokraftwerke gehen sollte, arbeiten wir als erster Zertifizierer seit 2012 mit Kriterien, die die Energiewende insgesamt in den Blick nehmen. Durch einen breiten Maßnahmenkatalog lösen wir Investitionen in verschiedenste Projekte aus, die den Umbau unserer Energieversorgung unterstützen und beschleunigen."

Dem GSL-Maßnahmenkatalog zufolge können die Stromanbieter die Gelder aus dem Verkauf von GSL-zertifiziertem Ökostrom neben Anlagen zur Energiegewinnung auch in Infrastrukturprojekte wie Energiespeicher, intelligente Steuerungsanlagen oder regenerative Kombikraftwerke investieren. Ebenfalls möglich sind Zuschüsse für innovative Konzepte im Bereich E-Mobilität, für Pilotprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern oder für Kleinstprojekte von Genossenschaften oder Bildungseinrichtungen.

Schon jetzt nutzen einige Energieversorger die neuen Chancen des Ökostromlabels: Die Mainova AG realisiert beispielsweise ein Smart-Grid-Projekt sowie einen Batteriespeicher an einer Frankfurter Schule. Die WEMAG AG schaltet derzeit mehrere Biogasanlagen zu einem Kraftwerksverbund zusammen. Die MANN Naturenergie GmbH & Co. KG hat eine Photovoltaikanlage in Betrieb genommen, deren Strom für den Eigenverbrauch eines nahegelegenen Industrieunternehmens verwendet wird. Die NATURSTROM AG förderte unter anderem Projekte zur Elektromobilität, Kleinstprojekte in Bildungseinrichtungen in Deutschland sowie Leuchtturmprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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