Fracking-Proteste auf Berliner Wassermesse

Fracking-Proteste auf Berliner Wassermesse

25.03.2015 | Energienachrichten

Während der gestrigen Eröffnungsrede von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks auf der Fachmesse WASSER BERLIN INTERNATIONAL protestierten Aktivisten des Umweltinstituts München und der Naturschutzorganisation ROBIN WOOD gegen die Einführung der Fracking-Technologie in Deutschland. Auf Schildern forderten sie: "Wasser schützen, Fracking verbieten!"

"Die mit Fracking einhergehenden Gefahren für Umwelt und Gesundheit sind bekannt und dürfen nicht zugunsten von privatwirtschaftlichen Interessen ignoriert werden", sagt Franziska Buch, Energieexpertin des Umweltinstituts München. "Wasser, Luft und Böden sind essenzielle Lebensgrundlagen, die geschützt werden müssen." Fracking sei eine unbeherrschbare Risikotechnologie. Die dabei eingesetzten Chemikalien sowie die Verpressung des Lagerstättenwassers, das mit Quecksilber, Arsen und natürlich vorkommenden radioaktiven Stoffen belastet sei, würden das Grundwasser stark gefährden. Noch dazu sei der Wasser- und Flächenverbrauch durch Fracking enorm hoch. "Fracking widerspricht dem Gedanken der Nachhaltigkeit", erklärt Philip Bedall, Energiereferent bei ROBIN WOOD. "Die Umweltministerin muss im Kabinett Gefahrenabwehr betreiben und sich für ein eindeutiges Fracking-Verbot stark machen."

Die Aktivisten befürchten, dass die Bundesregierung mittels eines neuen Gesetzespaketes den Weg zum Fracking in Deutschland weiträumig ebnen könnte. Dies, so die Umweltschützer, hätte gravierende Folgen für die Wasserwirtschaft und andere Branchen wie etwa die Landwirtschaft oder die Lebensmittelproduktion.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

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