Großes Stromsparpotenzial bei deutschen Klimaanlagen

Großes Stromsparpotenzial bei deutschen Klimaanlagen

28.06.2013 | Energienachrichten

Obwohl der Gesetzgeber die energetische Inspektion von Klimaanlagen vorschreibt, trifft dies bislang auf weniger als drei Prozent der Anlagen in deutschen Nichtwohngebäuden zu. Dies hat eine Studie des Instituts für Luft- und Kältetechnik Dresden ergeben. Demnach verhindern mangelnde Kontrollsysteme, die Freiwilligkeit der Umsetzung sowie ungeeignete Marktanreize Energieeinsparungen von rund 20 Gigawattstunden Wärme und mehr als 12 Gigawattstunden Strom. Dies könnte bundesweit CO2-Emissionen von knapp 13 Millionen Tonnen verhindern.

Die Autoren der Studie beziffern den Bestand an Nichtwohngebäuden in Deutschland für das Jahr 2012 auf rund 2.400 Millionen Quadratmeter Nutzfläche. Unter Berücksichtigung der gesetzlichen Pflichten müssten in diesem Gebäudebestand bis Oktober dieses Jahres rund 290.000 raumlufttechnische Geräte und etwa 20.000 wassergestützte Raumklimasysteme energetisch inspiziert werden, so die Forscher. Davon wurden bisland jedoch weniger als drei Prozent inspiziert - was auf praktisch nicht vorhandene Kontrollsysteme zurückzuführen ist.

Der Fachverband Gebäude-Klima e. V. (FGK) mahnt seit längerem die konsequente Durchsetzung der Inspektionspflicht durch den Gesetzgeber an: "Wir haben nicht nur einen Sanierungsstau im privaten Heizungskeller, sondern auch in den Technikzentralen der Nichtwohngebäude. Wenn wir diese Einsparpotentiale weiter ignorieren, wird die Energiewende im Gebäudebereich nicht gelingen", so FGK-Geschäftsführer Günther Mertz.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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