Der in Großbritannien geplante Atomkraftwerksneubau Hinkley Point C soll über eine fixe Einspeisevergütung finanziert werden soll. Die EU-Kommission hat diese Form der Beihilfe im vergangenen Jahr genehmigt. Der deutsche Ökoenergie-Anbieter Greenpeace Energy sieht in den staatlichen Subventionen für Hinkley Point C allerdings eine Beeinträchtigung des Wettbewerbs, die nicht im Einklang mit europäischem Recht steht.
Die Energiegenossenschaft hatte im Laufe der letzten Monate rechtliche Schritte gegen die Entscheidung der EU-Kommission geprüft. Die Ergebnisse liegen nun vor, wie Greenpeace Energy aktuell mitteilt. Demnach wäre der AKW-Neubau Hinkley Point C nicht nur ökologisch unverantwortlich und ökonomisch deutlich zu kostspielig, er würde sich auch auf den europäischen und damit auch auf den deutschen Strommarkt auswirken und den Wettbewerb zu Lasten erneuerbarer Energien verzerren, so die Einschätzung des Ökostromanbieters. Darüber hinaus würde der britische Meiler die Energiewende in Deutschland verteuern und zu einer höheren EEG-Umlage für die Verbraucher führen. Erste Details der juristischen und wirtschaftlichen Analyse sowie das konkrete weitere Vorgehen von Greenpeace Energy gegen Hinkley Point C werden im Rahmen einer Pressekonferenz am morgigen Mittwoch in Berlin vorgestellt.
© 2015 StromAuskunft.de
Björn Katz, Redaktion StromAuskunft