Ostdeutsche zahlen mehr für Strom und Gas

Ostdeutsche zahlen mehr für Strom und Gas

20.06.2013 | Energienachrichten

Bis zu sieben Prozent seiner Kaufkraft muss jeder Deutsche für Strom- und Gaskosten aufwenden. Besonders hoch ist laut einer aktuellen Analyse von CHECK24 die prozentuale Belastung in den ostdeutschen Bundesländern. Dort ist die Kaufkraft vergleichsweise niedrig, die Energiekosten sind jedoch umso höher. Im Rahmen der Studie wurden pro Bundesland die Grundversorgungstarife für Strom und Gas mit der jeweiligen Kaufkraft in Beziehung gesetzt. Dadurch wird die prozentuale Energiekostenquote deutlich.

Im Bundesland Thüringen ist der Anteil der Kaufkraft, den Verbraucher für Strom und Gas aufwenden müssen, am höchsten. Die Energiekosten betragen pro Monat im Schnitt 98 Euro, die Kaufkraft liegt bei 1.435 Euro. Demnach ergibt sich eine Energiekostenquote von 6,9 Prozent. Zugleich ist die Grundversorgung mit Strom und Gas in Thüringen deutschlandweit am teuersten. Neben Thüringen wurde in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen die geringste Kaufkraft pro Einwohner ermittelt. In diesen Bundesländern liegt die Energiekostenquote durch leicht günstigere Energiepreise bei 6,6 Prozent.

Einen deutlich kleineren Teil ihrer Kaufkraft müssen Hamburger Bürger in die Energiekosten investieren. Dort liegt die Energiekostenquote bei 4,6 Prozent. 87 Euro fallen monatlich für Energie an, während die Kaufkraft mit durchschnittlich 1.897 Euro pro Monat um bis zu 25 Prozent höher liegt als in Ostdeutschland. Im Westen der Republik liegt die Energiekostenquote im Schnitt bei 5,2 Prozent, deutschlandweit beträgt sie 5,3 Prozent - 92 Euro Energiekosten und 1.726 Euro Kaufkraft pro Monat.

Die Energiekosten unterscheiden sich zwischen den deutschen Bundesländern um bis zu 13 Prozent. Ursache sind vor allem die unterschiedlich hohen Netznutzungsgebühren. Bei den Gaspreisen ist die Diskrepanz besonders deutlich: Verbraucher in Thüringen zahlen hier mitunter 20 Prozent mehr als Grundversorgungskunden in Hamburg. Allerdings: Der Wechsel aus der Grundversorgung zu einem Alternativanbieter kann zum Teil mehr als 20 Prozent der Kosten ausgleichen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Strompreise 2013

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