Die beiden größten deutschen Energieverbände wollen im Vorfeld des Treffens von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ländervertretern am 13. Juni der Politik Lösungsansätze für ein Energiemarktkonzept der Zukunft präsentieren. Deshalb haben sich der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) in einem gemeinsamen Grundsatzbrief an die Bundeskanzlerin sowie die Ministerpräsidenten gewendet.
"Wir möchten das Treffen nutzen, der Politik die gemeinsamen Anforderungen der beiden größten energiewirtschaftlichen Verbände Deutschlands näher zu bringen. Dabei sehen wir es nicht nur als unsere Pflicht an, auf die immensen Herausforderungen hinzuweisen. Wir arbeiten auch an tragfähigen Lösungen, mit denen verloren gegangene Planungssicherheit und Zuversicht in das Gelingen der Energiewende wieder zurück gewonnen werden können", erklärten VKU und BDEW gestern in Berlin.
Die Verbände weisen in ihrem gemeinsamen Brief darauf hin, dass sich die Marktsituation für konventionelle Kraftwerke seit Jahren kontinuierlich verschärfe. Selbst hocheffiziente Neuanlagen seien nicht oder kaum noch wirtschaftlich, so BDEW und VKU. Deshalb seien Investitionen in neue Erzeugungsanlagen sowie Speichertechnologien praktisch zum Erliegen gekommen. "Der Markt für die Erzeugung von Strom ist aufgrund der preisdämpfenden Wirkung der Einspeisung Erneuerbarer Energien von sinkenden Spot- und Terminmarktpreisen bei gleichbleibenden Kosten gekennzeichnet", heißt es im Grundsatzpapier. Diese Entwicklung werde sich mit dem steigenden Anteil Erneuerbarer Energien fortsetzen. Da jedoch der Bedarf an Investitionen in Reservekraftwerke unvermindert bleibe, bestehe ein erhebliches Risiko für die Versorgungssicherheit in Deutschland.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft