Luftqualität: Umweltbundesamt schlägt Alarm

Luftqualität: Umweltbundesamt schlägt Alarm

11.02.2015 | Energienachrichten

Das Umweltbundesamt warnt nach einer ersten Auswertung von mehr als 500 Messstationen im Rahmen der "Luftbilanz 2014" vor gesundheitlichen Schäden durch eine zu hohe Stickstoffdioxid-Belastung in Deutschland. So lagen im vergangenen Jahr an mehr als der Hälfte der stark befahrenen Straßen die Mittelwerte für Stickstoffdioxid über dem Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

"Flüssiggas ist ein wesentlicher Baustein für die Verbesserung der Luftqualität in Deutschland und sollte noch mehr als bisher in die Luftreinhaltepolitik integriert werden", fordert Rainer Scharr, Vorsitzender des Deutschen Verbandes Flüssiggas, und erklärt: "Flüssiggas verbrennt mit verringerten Stickoxid- und Feinstaubwerten und kann wesentlich zur Schadstoffreduzierung beitragen." Als Kraftstoff eingesetzt, könne Flüssiggas, sogenanntes Autogas, im Vergleich zum Benzin-Direkteinspritzer die Partikelmasse und die Partikelanzahl von Feinstaub um 74 Prozent bzw. knapp 99 Prozent reduzieren. Der Stickoxid-Ausstoß werde um rund zwölf Prozent gesenkt. Nicht nur für PKW, auch im Schwerlastverkehr sei die Kombination von Flüssiggas und Diesel eine sinnvolle Alternative zur Verbesserung der Luftqualität. Ebenso könne Flüssiggas durch eine einfache Umrüstung auch bei mobilen Maschinen und im Binnenschiffsverkehr eingesetzt werden.

Flüssiggas besteht aus Propan, Butan und deren Gemischen und wird unter geringem Druck verflüssigt. Der Energieträger verbrennt CO2-reduziert und nahezu schadstofffrei und wird als Kraftstoff, für Heiz- und Kühlzwecke sowie als Prozesswärme in der Industrie eingesetzt.

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft


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