Russland will grüne Energie aus Deutschland

Russland will grüne Energie aus Deutschland

03.06.2013 | Energienachrichten

Bislang werden mehr als 90 Prozent des russischen Energiebedarfs aus fossilen Brennstoffen sowie in Atomkraftwerken erzeugt. Der Anteil erneuerbarer Energien ist demgegenüber noch sehr gering, soll sich nach Planungen der russischen Regierung bis zum Jahr 2020 jedoch verdoppeln. Hierfür sind laut Expertenmeinung Investitionen von insgesamt etwa 25 Milliarden Euro erforderlich.

Der Modernisierungsbedarf des russischen Energiesektors eröffnet auch deutschen Unternehmen aussichtsreiche Perspektiven. Insbesondere in Ostdeutschland sind heute zahlreiche Firmen aus dem Bereich erneuerbarer Energien angesiedelt. In diesem Zusammenhang werden die dem Bundeswirtschaftsministerium angehörende Gesellschaft Germany Trade & Invest sowie die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer Anfang Juni eine Delegationsreise nach Moskau und Krasnodar organisieren, an der Vertreter der Solarbranche aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Thüringen teilnehmen.

"Mit Workshops und Networking-Events in beiden Städten wollen wir den Unternehmen die Möglichkeit geben, sich über die Geschäftschancen im Land zu informieren und gleichzeitig wertvolle Kontakte zu russischen Unternehmern und zur Gebietsadministration zu knüpfen", erklärt Dr. Jürgen Friedrich, Geschäftsführer bei Germany Trade & Invest, der die Unternehmensdelegation leiten wird. Neben Moskau als wirtschaftspolitischem Zentrum bietet auch Südrussland gerade für Unternehmen aus dem Solarsektor interessante Möglichkeiten. So sollen bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi erstmals erneuerbare Energien in großem Umfang zum Einsatz kommen. Diesbezüglich eignet sich vor allem die Nutzung von Solarenergie, denn in Sotschi werden im Schnitt mehr als 300 Sonnentage pro Jahr verzeichnet.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Solarthermie

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