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INEES: Bundesregierung startet Leuchtturmprojekt für Elektromobilität

31.05.2013 | Energienachrichten

Die deutsche Bundesregierung sieht im Ausbau der Elektromobilität zusätzliche Chancen für die Energiewende. So sollen Elektrofahrzeuge künftig mit intelligenten Konzepten in das Stromnetz eingebunden werden, um einen verbrauchsnahen Stromspeicher signifikanter Größe zu bilden, der die schwankende Energiemenge aus Wind- und Sonnenkraft ausgleichen und dadurch das Stromnetz stabilisieren kann.

Zukunftsszenarien zufolge könnten die Batterien in Elektroautos, während sie an Ladestationen gekoppelt sind, bei Bedarf flexible Regelenergie zurück ins Stromnetz liefern. Dadurch können die Netze bei einer kurzfristigen Differenz zwischen Stromerzeugung und -nachfrage stabilisiert werden. Auf diese Weise könnten E-Mobile einen Beitrag leisten, um die Einbindung von fluktuierenden erneuerbaren Energien schneller und volkswirtschaftlich günstiger zu realisieren.

In dem von der Bundesregierung in dieser Woche zum Leuchtturmprojekt erklärten Forschungsvorhaben INEES (Intelligente Netzanbindung von Elektrofahrzeugen zur Erbringung von Systemdienstleistungen) sollen die technischen Grundlagen für die Integration von Elektrofahrzeugen in den Strommarkt entwickelt werden. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und wird von der Volkswagen Konzernforschung koordiniert. Weitere Partner sind das Fraunhofer IWES, der Ökoenergieversorger LichtBlick sowie die SMA Solar Technology AG. Gefördert wird INEES vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.

Kern des Forschungsprojektes ist ein zweiteiliger Feldversuch, der im kommenden Jahr in Berlin durchgeführt wird. Dabei testen 20 Teilnehmer je ein halbes Jahr lang mit einem Volkswagen e-up!, inwiefern sich ihr persönliches Fahrverhalten und die Anforderungen des Strommarktes miteinander verbinden lassen. Die Flottenfahrzeuge werden dafür von Volkswagen prototypisch darauf ausgelegt, bei Bedarf Strom zurück ins Netz zu speisen. Der Energieanbieter LichtBlick bindet die Elektrofahrzeuge über seine Steuerungssoftware "SchwarmDirigent" in den Energiemarkt ein. Mit dieser Software vernetzt LichtBlick im Rahmen seines SchwarmStrom-Projektes bereits heute dezentrale ZuhauseKraftwerke von Volkswagen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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