Die Schlichtungsstelle Energie, welche bei Konflikten zwischen Stromanbietern und -kunden vermittelt, hat am gestrigen Montag eine Änderung ihrer Satzung zu Gunsten größerer Offenheit und Transparenz beschlossen. Dadurch wird die Schlichtungsstelle künftig regelmäßig, kurzfristig und detailliert an die Bundesnetzagentur berichten, wie viele Schlichtungsfälle vorliegen, welche Themen betroffen sind und welche Energieversorger die Streitfälle verursacht haben.
Vor allem für den letztgenannten Aspekt hatte sich der Bundesverband Neuer Energieanbieter e.V. (bne) im Vorfeld stark gemacht. Nun habe die Bundesnetzagentur die Chance, Verbraucher rechtzeitig über die Machenschaften schwarzer Schafe zu informieren, so der bne. Robert Busch, Geschäftsführer des Verbandes, erläutert: "Durch diese Satzungsänderung wird gewährleistet, dass Verbraucherinnen und Verbraucher in Zukunft transparente Informationen darüber erhalten können, welche Energieunternehmen besonders viele Streitfälle verursachen. Wir freuen uns, dass die Mitglieder der Schlichtungsstelle diese Entscheidung getroffen haben."
Die Bundesnetzagentur habe künftig die Möglichkeit, Verbrauchern schon im Vorfeld eines Anbieterwechsels relevante Daten über das Schlichtungsaufkommen zur Verfügung zu stellen und damit das Vertrauen in den Markt zu stärken. Robert Busch: "Der Regulierer hat jetzt die Chance, die Daten rechtzeitig und auf geeignete Weise zu veröffentlichen, damit sich jeder Interessierte erkundigen und auf dieser neutralen Informationsgrundlage eine fundierte Entscheidung zum Anbieterwechsel treffen kann. Denn fairer Wettbewerb ist nur mit gut informierten Verbrauchern und zuverlässigen Anbietern zu haben."
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft