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Proteste begleiten Braunkohlentag 2013

17.05.2013 | Energienachrichten

"Heimische Braunkohle ist die Energie der kurzen Wege und maximalen Versorgungssicherheit. Die Braunkohlentagebaue sind ein leistungsfähiger Energiespeicher, die Braunkohlenkraftwerke sind hoch flexibel. Mit Braunkohle kann die Energiewende und der Erhalt des Industriestandortes Deutschland gelingen", erklärte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins, Dr.-Ing. Johannes Lambertz, auf dem diesjährigen Braunkohlentag in Köln.

Begleited wurde die Veranstaltung von Protesten seitens Betroffener, Initiativen und Umweltverbänden. Unter dem Motto "Den Braunkohle-Irrsinn können wir uns nicht mehr leisten!" wurde vor dem Tagungsgebäude eine Menschenkette gebildet. "In einem bundesweiten Schulterschluss stellen wir uns gemeinsam der Braunkohleindustrie entgegen und erteilen den Plänen für neue Tagebaue und Braunkohlenkraftwerke eine klare Absage", so Dorothee Berthold, Sprecherin der Bürgerinitiative Röcken, Sössen & Lützen aus Sachsen-Anhalt.

Die Kohlegegner kritisierten, dass die gigantischen Emissionen der deutschen Braunkohlekraftwerke im letzten Jahr allein für 25 Prozent des gesamten deutschen CO2-Ausstoßes verantwortlich gewesen seien und damit in krassem Widerspruch zum Klimaschutz stünden. Zudem würden die von Kohlekraftwerken ausgestoßenen Schadstoffe wie Schwefeldioxid, Stickoxide und Feinstaub, trotz Einhaltung der Grenzwerte, die Atemwege, das Herz-Kreislauf-System und das Nervensystem vieler Menschen schädigen.

Die Kohleindustrie hielt dagegen, dass Braunkohle und erneuerbare Energien kein Gegensatz seien und über Jahrzehnte komplementär im deutschen Stromsystem zusammenwirken könnten. Die hohe Flexibilität moderner Braunkohlekraftwerke ergänze die fluktuierende Vorrangeinspeisung von Strom aus Wind und Sonne.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Klimasünder

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