Die angespannte Lage auf dem Stromerzeugungsmarkt bringt die Geschäftsmodelle zahlreicher Energieversorger ins Wanken. Nachdem Ende letzten Jahres Deutschlands größter Energiekonzern E.ON den Rückzug aus der Stromerzeugung im Rahmen einer umfassenden Neustrukturierung ankündigte, wurde die Problematik offenkundig. Auch viele kommunale Energieunternehmen, die einen wichtigen Anteil am deutschen Kraftwerkspark - konventionell wie erneuerbar - haben, stellen ihre Geschäftsmodelle momentan in Frage. So erwägen unter anderem die Stadtwerke Duisburg den Ausstieg aus der Stromerzeugung. "Wir werden prüfen müssen, ob die eigene Erzeugung durch die Stadtwerke Duisburg weiter betrieben werden kann", wird Marcus Wittig, Chef der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV), von der "Rheinischen Post" zitiert.
Die DVV hält 80 Prozent der Unternehmensanteile an den Stadtwerken Duisburg, 20 Prozent befinden sich im Besitz des Essener Energiekonzerns RWE. Bislang produziert das Unternehmen mit seinen zwei Kraftwerken Strom für insgesamt 250.000 Haushalte. Rund 200 Mitarbeiter sind für die Stadtwerke Duisburg derzeit im Bereich der Stromerzeugung tätig. Diese Arbeitsplätze wären nach einem kompletten Rückzug aus dem Geschäftsfeld akut bedroht.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft