RWE erzeugt Strom aus dem Gasnetz

Ein innovativer Ansatz, um die Herausforderungen der Energiewende zu meistern, ist das Projekt "Pressure to Power" des Energiekonzerns RWE. Selbiges zielt auf das Zusammenspiel von Strom- und Gasnetzen ab. In diesem Zusammenhang hat die RWE Deutschland AG Mitte der Woche in Lüdenscheid eine sogenannte Gasexpansionsanlage, kurz GEA, eröffnet.

"Wir nutzen erprobte Technologien zur Entwicklung neuer Lösungen für die Umsetzung der Energiewende. Wir kombinieren hier in Lüdenscheid intelligent eine Gasexpansionsanlage mit einem hocheffizienten Biogas-Blockheizkraftwerk, um durch das Druckgefälle im Gasnetz Strom zu erzeugen. In das Projekt investieren wir 1,2 Millionen Euro", beschreibt Dr. Joachim Schneider, Technikvorstand der RWE Deutschland AG, das Projekt.

Das Prinzip: Im Gasnetz existieren verschiedene Druckstufen. Bei der Übergabe des Erdgases von einem Netzbereich in den nächsten wird der Gasdruck vermindert. Diese Druckreduktion wird in der Gasexpansionsanlage in Lüdenscheid genutzt, um Strom zu erzeugen. Da sich das Erdgas bei der Druckreduktion stark abkühlt, benötigt das Verfahren Wärme. Diese wird von einem angeschlossenen Biogas-Blockheizkraftwerk geliefert.

"Das Projekt setzt neue Maßstäbe bei der Umsetzung von innovativen Lösungen zur Erzeugung von Strom. Damit können jährlich 2.600 Lüdenscheider Haushalte mit Strom versorgt werden", so Volker Milk, Regierungsvizepräsident der Bezirksregierung Arnsberg. Der gesamte Anlagenverbund erzeugt jährlich etwa neun Millionen Kilowattstunden Strom. Die GEA kann dazu eine Leistung von 740 Kilowatt und das Blockheizkraftwerk eine Leistung von 1.200 Kilowatt beisteuern.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft