KfW: Eine Milliarde Euro für Indiens Stromnetz

KfW: Eine Milliarde Euro für Indiens Stromnetz

22.12.2014 | Energienachrichten

Die KfW Entwicklungsbank hat vor wenigen Tagen im Auftrag des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung einen Darlehensvertrag in Höhe von 500 Millionen Euro für den Bau neuer Stromleitungen in Indien abgeschlossen. Dies soll der erste Baustein zum Ausbau des indischen Stromnetzes sein, für den die KfW insgesamt eine Milliarde Euro zur Verfügung stellt. Mittels neuer Übertragungsleitungen soll der aus erneuerbaren Energien gewonnene Strom in das öffentliche Netz Indiens eingespeist werden.

"In Indien steigt die Nachfrage nach Strom unaufhörlich. Nach wie vor haben 25 Prozent der Inder, das sind 300 Millionen Menschen, keinen Zugang zu Elektrizität. Deshalb besteht auf dem Subkontinent ein wesentlicher Engpass für ein kontinuierliches Wirtschaftswachstum und die Verringerung der Armut. Aufgrund der hohen Potentiale von erneuerbaren Energiequellen ist der Ausbau der Stromübertragungsnetze für die alternativen Energien das Gebot der Stunde", erklärt Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil regenerativer Energien am indischen Strommix auf 15 Prozent ausgebaut werden. Damit einhergehen würde ein erheblicher Rückgang der CO2-Emissionen. Der insbesondere aus Solar- und Windkraft gewonnene Ökostrom kann Indiens Haushalte aber nur erreichen, wenn ein stabiles und effizientes Übertragungsnetz vorhanden ist. Das Problem: Derzeit befinden sich 90 Prozent der erneuerbaren Energiequellen in nur sieben Bundesstaaten des Landes und liegen überwiegend weit entfernt von den großen Wirtschaftszentren mit hohem Stromverbrauch. Der Ausbau der Netzinfrastuktur in Indien - ein Vorhaben, das weltweit zu den ambitioniertesten seiner Art zählt - ist deshalb dringend notwendig.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Strommast Hochstromleitung

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