Deutschland bleibt Exportland für Strom

Deutschland bleibt Exportland für Strom

18.12.2014 | Energienachrichten

Trotz Atomausstieg und großen Umbrüchen im Zuge der Energiewende - oder vielleicht gerade deshalb - bleibt Deutschland Exportland für Strom. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im vergangenen Jahr 2013 insgesamt 71,8 Terawattstunden Strom ausgeführt. Zugleich importierte die Bundesrepublik 36,9 Terawattstunden über die europäischen Stromnetze. Dies ergibt in der Endabrechnung einen Exportüberschuss von 34,9 Terawattstunden. Gegenüber dem Jahr 2010 habe sich der Überschuss an exportiertem Strom nahezu verdoppelt, teilt das Statistische Bundesamt mit. Ursache sei vor allem der massive Ausbau erneuerbarer Energien.

Deutschland lieferte den überschüssigen Strom, der zumeist an sonnen- und windreichen Tagen erwirtschaftet wurde, vor allem in die Niederlande. Unser nordwestlicher Nachbar bezog im vergangenen Jahr 24,5 Terawattstunden aus der Bundesrepublik. Nach Österreich wurden 15,4 und in die Schweiz 10,8 Terawattstunden exportiert, wie die Statistik zeigt. Die größten Importmengen stammten mit 11,6 Terawattstunden ausgerechnet aus Frankreich, dessen Stromerzeugung maßgeblich durch Atomkraft geprägt ist. Tschechien speiste 9,2 und Österreich 7,1 Terawattstunden ins deutsche Netz ein. Tschechischer Strom stammt überwiegend aus Kohlekraftwerken, Österreich nutzt in erster Linie Wasserkraft zur Stromerzeugung.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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