Greenpeace Energy erhöht Mindestanteil von Wind- und Solarstrom

Greenpeace Energy erhöht Mindestanteil von Wind- und Solarstrom

22.12.2014 | Energienachrichten

Greenpeace Energy, Deutschlands größte Energiegenossenschaft, wird ab 2015 den Anteil von garantiertem Wind- und Solarstrom aus wetterabhängigen Quellen im gelieferten Energiemix deutlich erhöhen. Ab dem 1. Januar soll der Mindestanteil bei zehn Prozent liegen und in den kommenden Jahren sukzessive gesteigert werden.

Eigentlich liegt der Anteil von Wind- und Solarkraft an der Bruttostromerzeugung in Deutschland momentan bei etwa 13 Prozent. Hierbei handelt es sich jedoch nur um die physische Produktion. Aufgrund der Marktvorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) wird der aus Sonne und Wind erzeugte Strom größtenteils als Energie unbekannter Herkunft über die Börse vermarktet. Für die Endverbraucher ist der grüne Strom dann nicht mehr als solcher zu erkennen.

Greenpeace Energy möchte mit der Erhöhung des Mindestanteils an nachvollziehbaren Ökostrom-Quellen neue Qualitätsstandards setzen und die Gelder der Kunden effektiver einsetzen. "Dafür schließt Greenpeace Energy Lieferverträge direkt mit den Anlagenbetreibern ab und muss auch wetterbedingte Schwankungen ausgleichen. Der Aufwand für den Versorger ist umso größer, je mehr Sonnen- und Windstrom er im Mix hat", erklärt Marcel Keiffenheim, Leiter Energiepolitik bei Greenpeace Energy. Den Aufwand betreibe man jedoch gern, um zu gewährleisten, dass die wachsenden Mengen von in Deutschland produziertem Wind- und Solarstrom die Haushaltskunden auch verlässlich erreichen. Denn anders als früher lasse sich "guter" Ökostrom heute nicht mehr einfach erkennen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

Greenpeace Energy

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