Nach Einschätzung der Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting ist eine flächendeckende Markteinführung der sogenannten Smart Meter in Deutschland ab der zweiten Jahreshälfte 2014 erwartbar. Voraussetzung dafür sei allerdings der Durchbruch technologischer Innovationen, vor allem im Hinblick auf den Bereich Telekommunikation. Denn für die Endverbraucher werde der Einsatz von intelligenten Stromzählern erst dann interessant, wenn sie daraus einen konkreten und komfortsteigernden Nutzen ziehen könnten. Etwa wenn sich die Steuerung von Elektrogeräten und Beleuchtung automatisieren lasse.
Die Bundesregierung verfolgt die Absicht, den hiesigen Anteil erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2020 von derzeit rund 20 auf 35 Prozent zu steigern, bis 2050 soll er auf 80 Prozent anwachsen. Voraussetzung dafür ist eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz in Deutschland. Diesbezüglich erwartet man sich von der flächendeckenden Einführung intelligenter Stromzähler große Fortschritte. Selbige sollen das Verbrauchsverhalten der Haushalte eigenständig an die Strukturen des zukünftigen Energiesystems anpassen.
Laut den Marktexperten von Steria Mummert Consulting bedeutet das Zeitalter der Smart Meter für Energieunternehmen enorme zusätzliche Anstrengungen. Durch die zunehmend dezentrale Einspeisung von Strom und den wachsenden Einfluss der Endverbraucher sei eine Steigerung der Abwicklungs- und Servicekosten zu erwarten. Dadurch werde der Druck auf die Versorger in einem ohnehin immer härteren Wettbewerb noch größer.
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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft