Greenpeace Energy startet Windgas-Einspeisung

Greenpeace Energy startet Windgas-Einspeisung

15.12.2014 | Energienachrichten

Die Energiegenossenschaft Greenpeace Energy beliefert ihre Gaskunden ab sofort auch mit Wasserstoff, der klimaneutral und erneuerbar durch den Einsatz von Windstrom hergestellt wird. Im brandenburgischen Prenzlau ist am vergangenen Freitag das Hybridkraftwerk des Windenergie-Unternehmens ENERTRAG an das nationale Gasnetz der ONTRAS angeschlossen worden. Der Wasserstoff, auch Windgas genannt, kann nun in das Erdgasnetz eingespeist werden.

"Wenn Windkraft zu Wasserstoff oder zu synthetischem Methan umgewandelt und in unser Netz eingespeist wird, haben wir eine technisch ausgereifte und wirtschaftlich entwickelbare Lösung für die nachhaltige Nutzung von volatiler regenerativer Energie", sagt ONTRAS-Geschäftsführer Uwe Ringel. "Power-to-Gas ist ein wesentlicher Baustein zum notwendigen Umbau unserer Energiewirtschaft und zum erfolgreichen Gelingen der Energiewende." Am Ende müsse das Gas für den Verbraucher jedoch weiterhin bezahlbar bleiben.

Als erster Energieversorger bietet Greenpeace Energy seit 2011 einen Gastarif an, der die Windgas-Technologie fördert. Die Kunden haben bislang Erdgas erhalten und einen Förderbeitrag gezahlt, den Greenpeace Energy in die Entwicklung der Technologie investiert hat. Mit Beginn der wirklichen Einspeisung enthält der Gasmix von Greenpeace Energy nun einen ersten Anteil Wasserstoff, den das Unternehmen in den nächsten Jahren langsam erhöhen will. Der Abnahmevertrag mit ENERTRAG sieht vor, dass in 2015 und 2016 rund 800 Megawattstunden Windgas eingespeist werden, in 2017 und 2018 wird die Menge auf ungefähr eine Gigawattstunde steigen.

"Der Beginn der Einspeisung ist ein Meilenstein für unsere Genossenschaft und für die Energiewende, auf den wir lange hingearbeitet haben. Gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden haben wir es geschafft, dass diese tolle Idee zur Realität wird", freut sich Sönke Tangermann, Vorstand von Greenpeace Energy. "Auch in Zukunft wollen wir die Entwicklung von Windgas weiter vorantreiben."

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Björn Katz, Redaktion GasAuskunft

Greenpeace Energy

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