Stadtwerke vermelden schlechtes Geschäftsklima

Stadtwerke vermelden schlechtes Geschäftsklima

02.12.2014 | Energienachrichten

Die deutschen Stadtwerke blicken mit Sorge auf die gegenwärtigen energiepolitischen Herausforderungen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) unter seinen Mitgliedern. "Das Geschäftsklima unter den Stadtwerken in Deutschland hat sich 2014 erneut verschlechtert", fasst VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck die Resonanz der örtlichen Versorger zusammen. "Die Stadtwerke wollen sich in puncto Versorgungssicherheit und Klimaschutz stärker engagieren, brauchen hierfür aber die passenden energiepolitischen Rahmenbedingungen."

61 Prozent der befragten Stadtwerke gehen davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage ihres Unternehmens künftig verschlechtern wird - gegenüber der Umfrage aus 2013 ein Anstieg von zehn Prozent. "Alarmierend ist, dass sich unter den jetzigen Bedingungen moderne und effiziente Kraftwerke, die bei schwankender Einspeisung der erneuerbaren Energien für die umfassende Versorgungssicherheit Deutschlands zukünftig noch dringend gebraucht werden, kaum wirtschaftlich betreiben lassen", warnt Hans-Joachim Reck. 62 Prozent der Stadtwerke beklagen, dass sich die Wirtschaftlichkeit ihrer konventionellen Erzeugungslagen gegenüber dem Vorjahr verschlechtert habe.

Das schwierige Geschäftsklima zeigt sich auch beim Rückgang von Investitionen. Mehr als die Hälfte der kommunalen Energieunternehmen haben ihre Pläne zum Neubau konventioneller Anlagen zurückgestellt oder ganz aufgegeben. Reck: "Der Rückgang von Investitionen ist besorgniserregend. Den Strommarkt zukunftsfähig zu machen, heißt, ihn bezahlbar, nachhaltig und sicher zu machen. Und dafür sind flexible und effiziente konventionelle Kraftwerke unumgänglich."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft

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