Negative Umfragewerte für Umweltminister Altmaier

Negative Umfragewerte für Umweltminister Altmaier

27.08.2012 | Energienachrichten

Nach den ersten drei Monaten der Amtszeit von Bundesumweltminister Peter Altmaier fällt die Zwischenbilanz laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Ökostrom-Marktführers LichtBlick unter mehr als 1.000 Bürgern ernüchternd aus. Nur 18 Prozent der Deutschen sehen in Altmaier einen größeren Treiber für die Energiewende als in seinem Vorgänger Norbert Röttgen. 55 Prozent der Befragten sehen keine Fortschritte beim Ausbau von erneuerbaren Energien, Stromnetzen und Speichern durch den neuen Minister.

Gero Lücking, Vorstand Energiewirtschaft von LichtBlick: "Dass der Minister den Bau neuer Kohlekraftwerke befürwortet und den Zeitplan der Energiewende in Frage stellt, ist enttäuschend. Der kürzlich veröffentliche 10-Punkte-Plan des Ministers gibt keine Antworten auf die Frage nach der strategischen Ausrichtung. Stattdessen überlässt Altmaier das Feld der FDP, die zum Frontalangriff gegen die Energiewende bläst."

Nach Auffassung von LichtBlick sei das negative Ergebnis keine Überraschung, denn die Bundesregierung betreibe eine Energiepolitik auf Kosten der Verbraucher. Obwohl die Strompreise für die Industrie derzeit so niedrig wie seit Jahren nicht mehr seien, befreie die Politik viele Unternehmen von den Kosten des Ökostrom-Ausbaus. Lücking: "Altmaier und Merkel haben die Großindustrie aus der Verantwortung für die Energiewende entlassen. Die Zeche dafür zahlen die Verbraucher."

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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