Studie: 60 Prozent fossiler Strom im Jahr 2050

Studie: 60 Prozent fossiler Strom im Jahr 2050

23.08.2012 | Energienachrichten

Im Jahr 2050 werden effiziente Gas- und Kohlekraftwerke voraussichtlich rund 60 Prozent der gesicherten Leistung stellen müssen - also der Strommenge, die zu jeder Zeit sicher zur Deckung der Nachfrage verfügbar ist. Dies geht aus einer Studie der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) hervor, die Maßnahmen der Integration erneuerbarer Energien in das Stromversorgungssystem untersucht hat.

Neben der Modernisierung des fossilen Kraftwerksparks, so die Studie, bringe der geplante Ausbau der erneuerbaren Energien eine Fülle von Herausforderungen mit sich. Beispielsweise werde Deutschland im Jahr 2050 aller Voraussicht nach zum Stromimporteur, da der Bedarf an gesicherter Leistung nicht vollständig durch inländische Anlagen gedeckt werden könne. Deshalb müssten die grenzüberschreitenden Netze erheblich ausgebaut werden.

"Der Atomausstieg und der Ausbau der erneuerbaren Energien sind erst der Anfang", so Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. "Energiewende heißt auch: neue effiziente fossile Kraftwerke, mehr Netze, mehr Speicher, mehr Flexibilisierung bei Erzeugung und Nachfrage - und Energiesparen wo immer wirtschaftlich möglich."

Bis 2050 werden laut Studie neben den deutschen Atomkraftwerken auch die meisten derzeit noch aktiven Kohle-, Gas- und Ölkraftwerke stillgelegt sein. Neue, effiziente Anlagen auf Basis fossiler Verbrennung müssten zum größten Teil bis 2020, spätestens bis 2030 gebaut werden.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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