Aufbruchstimmung bei Energieversorgern

Laut der Studie "Branchenkompass 2012 Energieversorger" des Beratungsunternehmens Steria Mummert Consulting blickt die Energiewirtschaft derzeit unerwartet optimistisch in die Zukunft. Demnach gehen in fast jedem vierten deutschen Versorgungsunternehmen die Entscheider davon aus, dass der Energiesektor in Kürze die Gesamtwirtschaft entwicklungsmäßig abhängen wird. Ähnlich zuversichtlich waren die Energiemanager zuletzt vor zehn Jahren.

"Versorger gelten zwar als recht unabhängig vom Konjunkturzyklus, aber das stimmt nicht in jeder Situation: Heute ist der Ausblick positiv, aber in der Krise 2008 gab es große Sorgen vor einem starken Einbruch der Geschäftsentwicklung", erinnert Norbert Neumann, Energieexperte von Steria Mummert Consulting. Damals gingen nur zwei Prozent der Befragten davon aus, dass sich ihre Branche überdurchschnittlich entwickeln würde.

In der aktuellen Befragung stammt die deutlich überwiegende Zahl der optimistischen Auskünfte von Stadtwerken und regionalen Versorgern mit maximal 50.000 Endkunden. Diese zahlreichen, relativ kleinen Unternehmen sind weniger von den finanziellen Belastungen durch die Energiewende betroffen als große Konzerne und erleiden beispielsweise keine Umsatzeinbußen durch den Atomausstieg. Im Gegenteil profitieren sie sogar von den Imageproblemen der Energiekonzerne.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft