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Unternehmen fechten EEG-Umlage an

15.08.2012 | Energienachrichten

Der Streit um die sich erhöhende EEG-Umlage für Privathaushalte und Teile der Wirtschaft verschärft sich. Diesbezüglich hat die deutsche Textilbranche am gestrigen Mittwoch juristische Maßnahmen vorgestellt, wie kleine und mittelständische Unternehmen künftig von der Umlage befreit werden könnten. Bereits Ende Juni hatten mehrere Textilfirmen die Zahlung der im Strompreis enthaltenen Öko-Förderung verweigert.

Die Strategie der Textilbranche stützt sich auf die Einschätzungen eines Verfassungsrechtlers, der die EEG-Umlage als unzulässig und letztlich verfassungswidrig einstuft. Sollten sich die Forderungen der Unternehmen als erfolgreich erweisen, könnte dies das gesamte System zur Förderung erneuerbarer Energien in Deutschland in Frage stellen.

Die EEG-Umlage ist seit dem Jahr 2000 gesetzlich als Teil des Strompreises festgeschrieben und beträgt derzeit 3,59 Cent pro Kilowattstunde. Experten rechnen mit massiven Preissteigerungen auf bis zu fünf Cent im kommenden Jahr. Verschärfend kommt für Privatverbraucher, kleine und mittlere Unternehmen die Tatsache hinzu, dass die energieintensive Industrie auf Beschluss der Regierung von der EEG-Umlage befreit ist und sich deshalb nicht in gleichem Maße an den Kosten der Energiewende beteiligen muss.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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