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Widerstand gegen Stromautobahnen

10.08.2012 | Energienachrichten

In der Bevölkerung regt sich zunehmender Widerstand gegen den Netzausbau, speziell gegen einzelne Trassen-Projekte, die im Norden produzierten Windstrom künftig in den Süden Deutschlands transportieren sollen. Exemplarisch dafür steht die Bürgerinitiative "Unter Hochspannung", die eine geplante Stromautobahn vom Umspannwerk im ostholsteinischen Göhl bis nach Kiel verhindern will. Die Trasse soll Ökostrom transportieren, zerstört nach Ansicht der Initiative jedoch die Natur.

"Wir sind keine Blockierer, aber wir lassen uns auch nicht veralbern. Dass die Quertrasse Göhl-Kiel sinnvoll ist und warum sie unbedingt sein muss, hat bisher niemand nachgewiesen", so Initiativen-Sprecher Malte Graf. "Diese Trasse ist nur ein Beispiel von vielen. Im Netzentwicklungsplan Strom sind im gesamten Bundesgebiet jede Menge Trassen eingeplant, die kritisch hinterfragt werden sollten."

Die Initiative kritisiert zudem die Ankündigung von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler, für den Netzausbau sogar EU-Vorgaben zum Naturschutz außer Kraft setzen zu wollen. "Wir sind für die Energiewende, aber Trassen müssen ökologisch sinnvoll und verträglich mit Mensch, Tier und Natur sein", stellt die Bürgerinitiative klar.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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