Japan nimmt Atomkraftwerke wieder in Betrieb

Erstmals seit der Katastrophe von Fukushima im März letzten Jahres werden in Japan wieder Atomkraftwerke in Betrieb genommen. Den Anfang bilden die Reaktoren 3 und 4 des AKW Oi in der Provinz Fukui. Innerhalb der letzten Monate waren alle 50 Reaktoren Japans stillgelegt - stattdessen erzeugte das Land seinen Strom vornehmlich mit Thermalkraftwerken.

Die Entscheidung der japanischen Regierung für das erneute Hochfahren von Kernkraftwerken wurde von öffentlichen Protesten begleitet. In Umfragen spricht sich die Mehrheit der Bevölkerung inzwischen gegen die Risikotechnologie Atomkraft aus. Ungeachtet dessen hat der Betreiberkonzern Kepco unverzüglich mit den Vorbereitungen zum Wiederanfahren begonnen. Im Laufe des kommenden Monats sollen die betreffenden Reaktoren in vollem Betrieb sein.

Bis zu den Vorfällen von Fukushima deckte Japan rund 30 Prozent seines Strombedarfs durch die Atomenergie. Welchen Anteil die Kernkraft am künftigen Energiemix des Landes haben wird, will die Regierung noch in diesem Sommer entscheiden.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft