Einigung bei EU-Energieeffizienzrichtlinie

Einigung bei EU-Energieeffizienzrichtlinie

15.06.2012 | Energienachrichten

Am gestrigen Donnerstag haben sich die Verhandlungsdelegationen des Europäischen Parlaments, der dänischen Ratspräsidentschaft und der Europäischen Kommission auf eine neue Energieeffizienzrichtlinie geeinigt. Im Kern sieht die Richtlinie vor, dass die angestrebte Steigerung der Energieeffizienz um 20 Prozent bis zum Jahr 2020 weiterhin nicht verbindlich ist. Dafür wurde im Gegenzug eine Verpflichtung für die Energieversorger festgelegt, pro Jahr 1,5 Prozent ihres Energieabsatzes bei den Endkunden einzusparen.

Dieser Punkt war bis zuletzt äußerst umstritten. Sowohl die Energieversorger als auch die energieintensive Industrie beurteilen eine solche Festlegung von Verbrauchsgrenzen skeptisch. Aus Sicht der Industrie könnte dies im Ernstfall zu unwirtschaftlichen Maßnahmen und sogar zu einem zwangsweisen Zurückfahren der Produktion führen. Deutsche Energieversorger sehen sich im europäischen Vergleich benachteiligt, da sie bereits über hohe Effizienzstandards verfügen. Eine einheitliche Festlegung von Einsparungen würde sie somit in Relation härter treffen.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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