Energielabel für Elektrogeräte oft fehlerhaft

Energielabel für Elektrogeräte oft fehlerhaft

04.06.2012 | Energienachrichten

Seit Dezember letzten Jahres ist die neue Energieeffizienzkennzeichnung für Elektrogeräte Pflicht. Dies betrifft Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen, Kühl- und Gefriergeräten sowie Fernseher, die erstmals mit einem entsprechenden Label gekennzeichnet werden müssen. Das Öko-Institut hat nun zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe und den Verbraucherzentralen Sachsen und Sachsen-Anhalt überprüft, ob der Handel die Kennzeichnungspflicht einhält. Dazu wurden in insgesamt 32 Läden Kontrollen von fast 6.000 Geräten durchgeführt. Ergebnis: Lediglich 63 Prozent der Ware war korrekt gekennzeichnet. 16 Prozent der geprüften Geräte waren fehlerhaft ausgewiesen, 21 Prozent trugen gar kein Label.

Bei der Überprüfung wurden zum Teil Kennzeichnungen angetroffen, die deutlich an den Vorschriften vorbeigehen. Etwa Geräte, deren Etiketten schwarz-weiß ausgedruckt oder vom Händler eigenständig aufgemalt waren. "In einem Leipziger Großmarkt haben wir sogar eine Waschmaschine mit fünf aufgemalten Plus-Zeichen gefunden" so Juliane Dorn, von der Verbraucherzentrale Sachsen.

Waschmaschinen und Geschirrspülmaschinen schnitten bei den Ladenbegehungen mit einer Erfolgsquote von über 80 Prozent am besten ab. Bei Fernsehgeräten fiel die Bilanz hingegen deutlich schlechter aus. Ihr Anteil an nicht gekennzeichneten Produkten war mit 49 Prozent am höchsten. Allerdings: TV-Geräte, die bereits vor dem 30.11.2011 im Handel waren, unterliegen noch nicht der Kennzeichnungspflicht.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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