Solarhersteller: Klage gegen chinesische Konkurrenz

Solarhersteller: Klage gegen chinesische Konkurrenz

18.05.2012 | Energienachrichten

In den USA hat der (deutsche) Solarhersteller SolarWorld gemeinschaftlich mit sechs weiteren Firmen gegen die chinesische Billig-Konkurrenz geklagt. Zahlreiche chinesische Firmen sorgen in den USA mit ihren Solarprodukten zu Dumpingpreisen für Konkurrenz, mit denen sich amerikanische und deutsche Firmen nicht messen können. Grundlage der Klage der Solarhersteller in den USA war das Wegfallen von 2000 Arbeitsplätzen durch die Preispolitik der asiatischen Konkurrenz.

Die Klage in den USA hatte jetzt Erfolg, so dass künftig chinesische Produkte mit Strafzöllen in Höhe von 31 bis 250 Prozent belegt werden sollen. Das entschied jetzt das US-Handelsministerium. Ob es tatsächlich zu diesen Auflagen für chinesische Firmen kommt, bleibt abzuwarten, da diese sicherlich Einspruch erheben werden. Zudem bliebe ebenfalls abzuwarten, wie sich Strafzölle in der Praxis auf die Nachfrage für die Photovoltaik-Technologie auswirken würden. Durch die dann am Markt herrschenden, höheren Preise könnten andere Produkte aus den erneuerbaren Energien, wie Windkraft und Biokraftstoff, attraktiver werden, so dass es einen Einbruch im Absatz von Solarprodukten geben könnte.

Das Ergebnis der Klage hat für den deutschen Solarmarkt keine Auswirkungen. Ein Versehen der asiatischen Konkurrenz mit Strafzöllen in der EU könnte dem deutschen Markt ebenfalls helfen, da aktuell zahlreiche deutsche Unternehmen aufgrund chinesischer Mitbewerber nicht mehr wirtschaftliche abreiten können, doch eine Durchsetzung wäre in der EU deutlich schwieriger als in den USA.

Über den Autor:
Jan Schäfer schreibt seit 2009 Energienachrichten und Blogbeiträge für GetPrice.de und StromAuskunft.de. Du kannst Jan auf Google+ folgen.


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