Die Bundesnetzagentur hat in einem jetzt veröffentlichten Bericht die Verteilung der EEG-Umlage kritisiert. In dem Evaluierungsbericht zur Ausgleichsmechanismusverordnung bemängelte die Bundesnetzagentur dabei die Tatsache, dass zu viele deutsche Industrieunternehmen von der EEG-Umlage befreit seien. Bisher tragen vor allem Kleingewerbetreibende sowie Privatverbraucher die Kosten in Höhe von 2,5 Milliarden.
Aktuell beträgt die EEG-Umlage 3,6 Cent je KWh. Gemäß der Bundesnetzagentur könnte die Umlage jedoch unter 3 Cent liegen, wenn man eine sinnvolle Balance zwischen stromintensiven Unternehmen und Kleinverbrauchern finden würde. Bisher würden der Ausbau der regenerativen Energien und die Energiewende fast ausschließlich von privaten Haushalten und kleinen Firmen finanziert.
Die Befreiung von der EEG-Umlage ist von der Bundesregierung erlassen worden, um deutsche Unternehmen durch die Ökostrom-Förderung vor einem Wettbewerbsnachteil zu bewahren. Dabei können sich mittlerweile jedoch mehrere hundert Firmen davon befreien lassen, die einen großen Teil des Stroms verbrauchen, der in Deutschland produziert wird. Insgesamt sind 18 Prozent des verbrauchten Stroms in Deutschland diesen Konzernen zuzuschreiben. Vor allem das Missverhältnis von Stromverbrauch und Beteiligung an der EEG-Umlage lässt die Bundesnetzagentur zu dem Schluss kommen, dass die Energiepolitik in dieser Hinsicht überdacht werden muss.
Über den Autor:
Jan Schäfer schreibt seit 2009 Energienachrichten und Blogbeiträge für GetPrice.de und StromAuskunft.de. Du kannst Jan auf Google+ folgen.