Bundesrat entscheidet über Solarkürzung

Bundesrat entscheidet über Solarkürzung

11.05.2012 | Energienachrichten

Der Bundesrat hat am heitigen Freitag die Möglichkeit, die von der Regierungskoalition im Bundestag verabschiedete Kürzung der Solarförderung zu entschärfen. Dazu müssten die Führungsspitzen der Bundesländer Vorlagen zustimmen, die die grundlegende Neuverhandlung des Gesetzentwurfs im Vermittlungsausschuss verlangen.

Die Umweltverbände NABU und Deutsche Umwelthilfe (DUH) hoffen auf ein Ausbremsen der Solarkürzung durch den Bundesrat. "Die Photovoltaik ist ein wesentlicher Eckpfeiler für das Gelingen der Energiewende in Deutschland. Wenn jetzt die Vergütungszahlungen für Solarstrom drastisch um bis zu 45 Prozent innerhalb eines Jahres gesenkt und gleichzeitig von Jahr zu Jahr weniger Anlagen in Deutschland zugebaut werden sollen, zerstören wir mutwillig die Existenzgrundlage einer Zukunftsbranche", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch ergänzt: "Der Bundesverband Solarwirtschaft berichtet aktuell über einen Verlust von schon jetzt über 10.000 Beschäftigten in der PV-Branche wegen der überzogenen Förderkürzungen."

Am Dienstag dieser Woche erzeugten deutsche Solaranlagen zur Mittagszeit die Rekordleistung von fast 18.500 Megawatt Strom und damit etwa so viel wie sämtliche Atomkraftwerke Deutschlands zusammen vor Fukushima. Über den Tag hin produzierten die Solaranlagen insgesamt 141 Gigawattstunden Strom.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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