Siemens hat durch Verzögerungen beim aktuellen Bau von Windparks an der Nordsee Verluste einfahren müssen, so dass die erwarteten Gewinne von 6 Milliarden Euro korrigiert werden mussten. Man geht bei Siemens jetzt von einem Gewinn von 5,2 bis 5,4 Milliarden Euro aus. Grund für die schlechtere Prognose ist die zunehmende Verzögerung des Baus der Windparks, die auf langwierige und schwierige Genehmigungsverfahren zurückzuführen ist. Fehlende Netzanschlüsse sorgen für weitere Verzögerungen. Als Folge der zu erwartenden Verluste musste der verantwortliche Manager Udo Niehage das Unternehmen verlassen.
Siemens will nächste Woche die Geschäftszahlen veröffentlichen und dabei gleichzeitig zeigen, wie man die bisherigen Verzögerungen beim Bau der Windparks sowie der Stromübertragung in den Griff bekommen will. Vorbild dafür könnte der Schweizer Elektronikkonzern ABB sein, der auch an der Nordsee baut und bisher keine Probleme hinsichtlich der Genehmigungsverfahren vermeldete.
Siemens gilt als einer der großen Unterstützer der Energiewende und ist einer der wichtigen Bauherren von Windparks an der Nordsee. Erst kürzlich hatte Siemens noch einmal öffentlich die Energiewende durch eine Anzeigenkampagne unterstützt. Dabei vermittelte man die positive Aussage, dass die Energiewende 2020 gelingen wird und Deutschland dadurch einen Innovationsschub erhalten könnte.
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Jan Schäfer, Redaktion StromAuskunft