Bei seinem Besuch des niedersächsischen Atommülllagers Asse Anfang der Woche hat Bundesumweltminister Norbert Röttgen eine schnellstmögliche Bergung der radioaktiven Einlagerungen aus dem ehemaligen Salzbergwerk versprochen. "Es muss schnellstens raus. Es arbeiten alle daran, dass es so raus kommt, dass keine Menschen gefährdet werden", so Röttgen. Der Minister gestand Fehler in der Vergangenheit ein und garantierte im Gegenzug, dass es zu keiner weiteren Verschleppungstaktik seitens der Politik kommen werde.
Die Asse gilt als eines der größten deutschen Umweltrisiken, da die atomaren Einlagerungen das Grundwasser der ganzen Region verseuchen könnten. Momentan ist ungewiss, wie lange die Schachtanlage noch stabilisiert werden kann - täglich dringen etwa 12.000 Liter Wasser in den Salzstock ein. Eine Bergung würde mehrere Milliarden Euro kosten und könnte bis zu 40 Jahre dauern. Bis 1978 wurden mehr als 120.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen in der maroden Asse eingelagert. Röttgen forderte vor Ort eine umfassende Aufarbeitung der fehlerhaften Vorgänge.
© 2012 StromAuskunft
Björn Katz, Redaktion StromAuskunft