Netzausbau: Mini-Kraftwerke könnten Kosten drastisch senken

Netzausbau: Mini-Kraftwerke könnten Kosten drastisch senken

07.03.2012 | Energienachrichten

Intelligente Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, auch Mini- oder ZuhauseKraftwerke genannt, könnten die Kosten für den Ausbau der Stromnetze bis 2020 um bis zu eine halbe Milliarde Euro senken. Langfristig, so besagt eine Studie im Auftrag des Ökoenergieanbieters LichtBlick, liegen die Einsparpotentiale sogar noch deutlich höher.

Eine solche Entlastung käme vor allem den Verbrauchern zu Gute, die die Kosten für den im Zuge der Energiewende nötigen Netzausbau über ihre Stromrechnung tragen. "Wenn wir den Strom dort erzeugen, wo er benötigt wird und dann erzeugen, wenn er gebraucht wird, können wir teure Netzinvestitionen vermeiden", sagt Gero Lücking, Vorstand Energiewirtschaft bei LichtBlick. Bislang dominiere bei vielen Netzbetreibern noch immer ein Denkschema, das von zentralen Großkraftwerken ausgehe, deren Strom über lange Wege und viele Netzebenen zum Verbraucher transportiert werden müsse. Die Zukunft der Energie sei jedoch regionaler und smarter.

LichtBlick will in Zukunft 100.000 dezentrale ZuhauseKraftwerke mit einer Gesamtleistung von zwei Gigawatt installieren. Die Netzentlastung ist dabei nur einer von vielen Vorteilen der Technologie. Im Fokus steht der Ersatz von Kohle- und Atomenergie und die effiziente Kombination von Strom und Wärme. Die ersten 420 ZuhauseKraftwerke wurden in Norddeutschland, Berlin und Nordrhein-Westfalen installiert.

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Björn Katz, Redaktion StromAuskunft


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